Teamarbeit und Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg
ZT Daan van Oort eröffnete die Tagung mit einem inspirierenden Vortrag über die professionelle Bilddokumentation. Er betonte die Bedeutung der Ruhe und Sorgfalt beim Fotografieren und wie wichtig es sei, das gesamte Team und die Patientinnen und Patienten in den Dokumentationsprozess einzubeziehen. Diese sorgfältige und bewusste Herangehensweise sei ein Beispiel dafür, wie Teamarbeit zu hochwertigen Ergebnissen führt.
ZT Uli Hauschild präsentierte „Fusion Dentistry“, die er als Symbiose aus digitaler Technologie, handwerklichem Können und Erfahrung definierte. Anhand eines Patientenfalls erläuterte er die Double-Guide-Technik zur Planung der Implantatpositionierung und betonte: „A perfect outcome needs a perfect teamwork.“ Für ein perfektes Ergebnis sei eine perfekte Zusammenarbeit notwendig. Seine Ausführungen zeigten, dass der Erfolg in der modernen Zahnmedizin nur durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten gewährleistet werden kann.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit und neue Technologien
ZTM Daniel Sandmair hob die ästhetische Zahnmedizin und die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit mit neuen Werkzeugen und KI hervor. Er zeigte, wie durch die Kombination verschiedener Disziplinen ästhetisch ansprechende Ergebnisse erzielt werden können, die ohne Teamarbeit und moderne Technologie nicht möglich wären.
ADT/KnippingDr. Nahit Emeklibas beleuchtete die Möglichkeiten der digitalen Teleskopprothetik und betonte die Bedeutung modularer Digitalisierung. Anhand eines Fallbeispiels verdeutlichte er sein bevorzugtes Vorgehen: „Start digital, finish analog.“ Er zeigte, dass die exakte Vorarbeit entscheidend für den Erfolg der nachfolgenden zahntechnischen Arbeiten ist.
Emotionale Intelligenz und Respekt im Umgang mit Patienten
Prof. Dr. Ina Nitschke sprach über die Herausforderungen und den respektvollen Umgang mit älteren Patientinnen und Patienten. Sie betonte, dass ein empathischer und respektvoller Umgang mit dieser Patientengruppe Aufgabe des gesamten Teams sei. Dieser Ansatz fördere ein harmonisches Arbeitsumfeld und verbessere die Patientenzufriedenheit erheblich.
Kreativität und Innovation
ZTM Otto Prandtner brachte mit seinem Motto „No risk, no teeth“ und dem Plädoyer für mehr Mut – Mut stand hier als Synonym für „Angst plus einen Schritt“ – eine kreative und unterhaltsame Note in die Tagung. Er motivierte die Teilnehmenden, über ihre Komfortzone hinauszugehen und betonte die Bedeutung der exakten Bestimmung der „dentalen Persönlichkeit“ durch eine genaue Gesichts- und Funktionsanalyse.
ADT/KnippingZT Carsten Fischer und PD Dr. Peter Gehrke rundeten den ersten Tag mit ihrem Vortrag über implantatprothetische Hybridversorgungen ab. Sie demonstrierten ihre Kompetenz und Erfahrung und boten wertvolle Einblicke in die neuesten Erkenntnisse und Parameter für erfolgreiche prothetische Lösungen.
Emotionale Höhepunkte und praxisnahe Inhalte
Der zweite Tag begann mit einem humorvollen und emotionalen Vortrag von ZT Steffen Schumacher über die Bedeutung der interdisziplinären Kommunikation. Seine sympathische Art und seine Fähigkeit, das Publikum zu begeistern, regten es zum Nachdenken und Mitmachen an.
Ein weiterer Höhepunkt an diesem Tag war der Vortrag von ZTM Jan-Holger Bellmann und ZTM Kim Czappa über „Die Balance zwischen Funktion und Ästhetik mithilfe von digitalen Tools“. Der Vortrag war sehr praxisnah und integrierte sowohl digitale als auch analoge Methoden. Besonders die Tipps bei der Anwendung der Wax-up-Schiene fanden großen Anklang bei den Zuhörenden.
ZT Samuel Fuhrer, Gewinner des „Forum 25 Jungreferentenwettbewerbs 2023“, begeisterte das Publikum mit seinem kreativen Ansatz und seinen innovativen Ideen. Sein Vortrag „Bleib erfinderisch – vom Eigenbau-Werkzeug zur neuartigen Riegelprothese“ zeigte, dass Erfindungsreichtum und praktische Lösungen oft Hand in Hand gehen.
Fokus auf Teamarbeit und Wertschätzung
Der dritte und letzte Tag legte seinen Fokus erneut auf die Kombination von Technik und Teamarbeit. ZTM Julia Krebs und ZTM Heike Assmann, die bekannt ist für ihre inspirierende Art, zeigten, wie analoge und digitale Techniken erfolgreich kombiniert werden können. Ihre Vorträge betonten die Bedeutung der Wertschätzung im Team und wie diese zu besseren Ergebnissen und einem angenehmeren Arbeitsumfeld führt.
ADT/KnippingDr. Vera Leisentritt und ZTM Ralf Barsties schlossen den Tag mit einem inspirierenden Vortrag über Wertschätzung ab. Sie zeigten, dass ein respektvolles Miteinander im Team zu besseren Ergebnissen führt und die Arbeitsatmosphäre erheblich verbessert.
Herausragende Vorträge und neue Talente
Ein Highlight der gesamten Tagung war die Ehrung von Prof. Dr. Ingrid Peroz, deren Vortrag „Okklusionsschienen und mehr“ im Nachgang zur Tagung als „Bester Vortrag 2024“ gewählt wurde. Sie bot eine großartige Übersicht zu den verschiedenen Arten von Okklusionsschienen, untermauert von wissenschaftlichen Studien und praktischen Beispielen. Ihre fundierte und gleichzeitig praxisnahe Darstellung machte ihren Vortrag zu einem Höhepunkt der Tagung.
Den Young-Talent-Award im „Forum 25“ erhielt BufDi Xenia Klaiber aus Tübingen für ihren Vortrag „Mein Bundesfreiwilligendienst in der Zahntechnik“, der durch seine Frische und Begeisterung beeindruckte.
Frauenpower
Besonders erfreulich war der hohe Frauenanteil unter den Speakern in diesem Jahr. Koryphäen wie ZTM Annette von Hajmasy, ZT Elisabeth Muggenhamer, Prof. Dr. Ingrid Peroz, ZTM Julia Krebs und Univ.-Prof. Dr. Katja Nelson zeigten eindrucksvoll, dass Frauen in der Dentalbranche führend sind und die Zukunft der Zahnmedizin mitgestalten.
Networking und Industrieausstellung
Während der erste Kongressabend mit einem Get-together in der Industrieausstellung ausklang, bot die ADT-Party am Freitagabend zusätzlich Gelegenheit, das Miteinander zu feiern. Begleitet wurde die dreitägige Veranstaltung von einer umfangreichen Industrieausstellung, bei der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer detailliert über Neuheiten und Innovationen informieren und austauschen konnten.
ADT/Knipping
Nico HeinrichAusblick auf 2025
Die 53. ADT-Jahrestagung findet vom 19. bis 21. Juni 2025 in Nürtingen statt – mit der Möglichkeit der Teilnahme vor Ort sowie online im Hybrid-Format. Das Schwerpunktthema wird „Zahnmedizin und Zahntechnik im Spannungsfeld zwischen Tradition und Algorithmen“ sein. Die ADT freut sich darauf, die positiven Erfahrungen und Erfolge der diesjährigen Tagung weiterzuführen und die Teilnehmenden erneut zu inspirieren und zu begeistern.
Fazit
Die ADT-Jahrestagung 2024 war nicht nur ein Forum für den Austausch neuester technischer Entwicklungen, sondern auch eine Plattform, auf der Teamarbeit, Sympathie und Emotion großgeschrieben wurden. Die Vorträge und Diskussionen zeigten eindrucksvoll, dass der Erfolg in der modernen Zahnmedizin und Zahntechnik nicht nur von technischem oder handwerklichem Know-how abhängt, sondern auch von der Fähigkeit, als Team harmonisch zusammenzuarbeiten und empathisch mit Patientinnen und Patienten umzugehen. Die Inspiration und Motivation, die gewonnenen Erkenntnisse in ihrer täglichen Arbeit umzusetzen, war in vielen Gesichtern deutlich zu sehen.
Wer die Jahrestagung der ADT kennt, fragt sich vielleicht, was beim Nachwuchswettbewerb „Forum 25“ passiert ist. Die Würdigung der jungen Nachwuchsreferentinnen findet in einem eigenen Beitrag statt.
Ramona Dreher
Ramona Dreher
ADT/Knipping
Ramona Dreher
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